Unsere Roadtrip-Route durch Frankreich - Italien - Schweiz

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Roadtrip Südfrankreich


StepMap Roadtrip Südfrankreich


Eins vorweg: Ich war positiv überrascht von Frankreich. Wie ich hier schon schrieb, änderten wir unser Zielland kurzfristig und es musste recht schnell eine neue Reiseroute gebastelt werden.
Der Gedanke Frankreich zu bereisen, gefiel mir Anfangs nicht sonderlich. Was waren meine Assoziationen? Weite Weinfelder, Baguette, Käse, Paris und eine Sprache, die ich einfach nicht mag - es hatte wohl einen Grund warum ich mich in der Schule für Russisch entschieden hatte...

Aber schon beim Recherchieren möglicher Stationen unseres Roadtrips wurde mir klar, dass dieses Land wirklich viel zu bieten hat! Jedem wird das passende geboten: dem Outdoorer wie dem Strandlieger, dem Kulturinterressierten wie dem Feinschmecker.

So wollte ich auf unserer Reise einen Mix aus Urlaubsfeeling am Meer, Ruhe in den Bergen und  kurzen Städtetouren. Mit dem Meer wollte es nicht so recht klappen, aber das war auch einfach ein bisschen Pech (erzähle ich ein andermal)


Aber nun zur Route.
Kurz zur Erleuterung der Karte: Die blauen Kreuze sind nicht von touristischer Bedeutung. Es waren lediglich Orte, wo wir hielten um zu schlafen.

Einmal quer durch Deutschland
Erstmal hieß es, bei grauen Wetter und schlechten Verkehrsbedingungen auf der Autobahn, halb Deutschland zu durchqueren, um in die Nähe Frankreichs zu kommen. Die erste Nacht schliefen wir auf einem REWE- Parkplatz - yeah, das wollte ich schon immer mal machen...xD
Tipp: Wer auf Freizeitparks steht und nicht mal eben in den Schwarzwald kommt, kann den Europapark Rust besuchen.

Grenzüberfahrt Frankreich und an der Rhone entlang
Am nächsten Tag überquerten wir die Grenze und fuhren durch die Region "Alsace" als Elsass bekannt. Rechts neben uns erhoben sich leichte Bergketten und ich fühlte, dass jetzt die Reise beginnen kann. Die Sonne schien, was nach dem vorherigen Tag unbedingt nötig war, um in Urlaubsstimmung zu kommen. Wir machten Halt im schönen mittelalterlichen Örtchen Riquewihr. Danach hieß es fahren, fahren, fahren um weiter gen Süden zu kommen.
Tipp: Von unserem Wohnmobilvermieter bekamen wir den Rat, über Landtraße zu fahren. Zum einen spart man Mautgebühr, zum andern sieht man mehr von der Umgebung. Wir wollten schneller vorankommen und fuhren zumindest bis Lyon auf der Autobahn. Mit Wohnmobil mussten wir ca. 45€ löhnen. Mit einem Mautrechner kann man sich den zu erwartenden Preis berechnen lassen. Das Navi sollte man so einstellen, dass man Lyon möglichst umfährt, will man sich die Stadt nicht anschauen. Auf der A39 war es sehr ruhig; auf der Autobahn in Lyon sehr voll.

Nachdem wir Lyon hinter uns ließen, kündigten die Schilder "péage" die nächste mautpflichtige Autobahn an. Wir entschieden uns für die Alternativroute an der Rhône entlang, was eine gute Entscheidung war. Die goldene Stunde hüllte die Häuser in wunderbares Licht, daneben glitzerte die Rhône - wunderschön. Leider habe ich vom Auto aus die Kamera nicht gezückt... An einem ruhigen Plätzchen direkt am Fluss blieben wir stehen und schliefen.

Am nächsten Tag ging es weiter an der Rhône entlang. Zum Teil verlief die Straße fast parallel zur mautpflichtigen Autobahn. Irgendwann navigierte uns das Gerät Richtung Westen. Es wurde kurviger und bergiger bis wir unser Ziel für diesen Tag erricht haben: die Schlucht der Ardèche.



Gorges de l’Ardèche und Pont du Gard 
An der Ardèche verbrachten wir einen Tag auf dem Campingplatz - eine wunderschöne Region, von der ich euch noch mehr zeigen werde. Am nächsten Tag fuhren wir die Schlucht entlang, besuchten eine beeindruckende Höhle und fuhren auch schon weiter gen Süden zum römischen Aquädukt Pont du Gard.
Dort stellten wir das Navi auch schon auf Saint Tropez ein, denn unser Hauptziel war die Region "Provence-Alpes-Côtes-d’Azur" Wir fuhren in die Nacht hinein vorbei an großen Häfen, die man nur durch die Vielzahl an Lichtern erahnen konnte. In einem kleinen Ort fanden wir ein nettes Plätzchen und schliefen.



Saint Tropez und Verdonschlucht
Am nächsten Tag ging es wieder durch landschaftlich recht reizvolle Gebiete ganz in Roadtrip-Manier und wir erreichten schließlich Saint Tropez. Nach einem "Spaziergang" brachen wir auch schon wieder auf Richtung Verdonschlucht. Wie ihr wahrscheinlich merkt, waren wir ziemlich rastlos, aber es war einfach toll so viele verschiedene Dinge zu sehen, völlig flexibel zu sein und für Erholung war trotzdem noch Zeit. Wie zum Beispiel in der Verdonschlucht. Da hielt es uns etwas länger. Am Lac de Sainte-Croix, einem See quasi am Eingang der Verdonschlucht verbrachten wir zwei Tage auf einem Campingplatz und nachdem wir die Schlucht etwas erkundeten nochmal eine Nacht auf einem anderen Campinglatz. Über Gorges de Daluis und Gorges du Cians (Gorges heißt soviel wie Schlucht) fuhren wir wieder ans Meer nach Nizza.



Nizza & Monaco - ein frustrierendes Kapitel unserer Reise
Nachdem es in Saint Tropez nicht nach unseren Vorstellungen lief, lagen unsere Hoffnungen auf Nizza und Monaco. Ich hatte mir einen Campingplatz in Peillon rausgesucht. Dummerweise haben wir die Adresse zu spät ins Navi eingegeben. Die eigentliche Straße lag schon weit hinter uns, wenden war mit Wohnmobil schlecht möglich auf den vollen Straßen in Nizza und so sollten wir laut Navi durch furchtbar enge Straßen über die Berge - grauenvoll. Als wir wieder auf breiteren Straßen waren, hatten wir die Schnauze voll, keine Lust mehr auf den Campingplatz und fuhren frustriert in den Bergen hinter Monaco rum. Es dämmerte und wir wussten nicht so recht wohin. In einer Haarnadelkurve in der Nähe von Sospel blieben wir stehen und schliefen. Wir bekamen noch "Besuch" von einem polnischen Bikerpärchen, welches auch gefrustet war vom Haarnadelkurvengefahre: "We hate the Mountains" und ein Schlafplatz suchte. Etwas versteckt hinter unserem Gefährt bauten sie ihr Zelt auf.



Italien - Schweiz - Deutschland
Auf der italienischen Autobahn legten wir am nächsten Tag eine längere Strecke zurück bis zum wunderschönen Lago Maggiore. Dort bot sich nochmal die letzte Gelegenheit ins kühle Nass zu gehen. Wir wollten eigentlich zwei Tage auf dem Campingplatz verbringen, doch am nächsten Morgen war das Wetter leider etwas unschön und uns hielt dort nichts mehr. Wir machten einen Abstecher ins Verzascatal und fuhren schließlich gen Norden durch die Schweiz. An unserem Wohnmobil klebte noch eine schweizer Vignette. Das nutzten wir auch. Wir schlenderten durch Liechtenstein, liefen etwas am Bodensee entlang - es war fürchterlich grau an diesem Tag - und machten unsere letzte Station in Rothenburg ob der Tauber.


Ich hoffe das war jetzt nicht allzu langatmig. Die Route fand ich wirklich schön (ein bisschen Eigenlob muss auch sein:) Vielleicht kann der ein oder andere ein paar Anregungen daraus mitnehmen. In der nächsten Zeit werde ich über die einzelnen "Sehenswürdigkeiten" schreiben um euch weitere Eindrücke zu geben. Da Südfrankreich reich an sehenswerten Gegenden ist, lässt sich die Route auch gut abwandeln oder erweitern. Wer mehr ans Meer möchte, dem kann ich die schönen Reiseberichte von Esther, die auf Annosarusrex bloggt, ans Herz legen.

Das soll's für heute gewesen sein.
Bis bald,
Melly






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1 Kommentar:

  1. Hallo,
    Wohnmobilreisen machen einfach Spaß. St. Tropez und Verdonschlucht lernten wir auf unserer Hochzeitsreise kennen, eine sehr schöne Landschaft. Frankreich hat eben doch mehr zu bieten als die Klischees.

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